Mittwoch, 16. September 2009

Nicht ohne meinen Paykan


Hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, warum es in Irans größeren Städten so stinkt? Oder, wenn man's feiner ausdrücken will, wer dafür verantwortlich ist, dass es leicht streng riecht? Nun ja, das ist der Paykan.

Als ich spät abends, Anfang August, im Norden Irans aus dem Bus aus Istanbul stieg, war der erste iranische Wagen, in welchen ich mich setzte, ein weißer Paykan.
Als ich früh morgens, Ende August, vorm Tehraner Flughafen, aus meinem vorerst letzten iranischen Auto stieg, war das ein gelber Paykan.
Und dazwischen stieg ich unzählige Male auch in grüne, blaue aber meistens weiße Paykans ein und auch wieder aus.

Stinkern tut er, weil er zu viel trinkt, nämlich Benzin. Im Durchschnitt braucht er für 100 km 12 bis 15 Liter (Sprit ist im Iran sehr billig!), und die lässt er dann auch ohne Katalysator wieder zurück in die nicht mehr so frische Luft...denn vor ihm warn schon andere Paykans da. Das macht er nun schon seit Ende der 60er Jahre so, und da ca. 40% der Autos auf Irans Straßen Paykans sind, stinkts inzwischen schon ziemlich.

Deshalb wurd's der iranischen Regierung irgendwann zu bunt und zahlte dem Hersteller Khodro, damit dieser mit der Produktion aufhöre, ein paar iranische Rials....Seit 2005 wird er nicht mehr hergestellt, doch dafür geht die Produktion jetzt im Sudan weiter....Und im Iran fahrn die Paykans munter weiter. Wie war das nochmal mit dem Treibhauseffekt?

So, deshalb stinkts im Iran. Ob wir mal von einem 2 Meter großen Iraner, dem Babak, in sein Haus eingeladen wurden, er uns kurze Hosen und ein iranisches Festessen gab, und ob er Kopftücher für Frauen sch... fand, erzähl ich ein andermal =).

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